Rezept Johannisbeergelee oder Johannisbeermarmelade aus roten Johannisbeeren

Was sind Johannisbeeren?

Johannisbeeren sind eine beliebte und gesunde Beerenobst-Art, die in verschiedenen Farben und Sorten vorkommt. Sie gehören zur Gattung Ribes in der Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae) und sind sommergrüne, winterharte Sträucher ohne Stacheln. 

Die Geschichte der Johannisbeeren

Die Johannisbeere ist eine alte Kulturpflanze, die schon im Mittelalter in Klostergärten angebaut wurde. Der Name leitet sich von dem Johannistag am 24. Juni ab, an dem die ersten Beeren reif sind. Die Rote Johannisbeere (Ribes rubrum) ist die bekannteste Art und stammt ursprünglich aus Europa und Asien. Die Weiße Johannisbeere ist eine Farbvariante der Roten Johannisbeere und entstand vermutlich im 16. Jahrhundert in England. Die Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum) hat ihren Ursprung in Nord- und Osteuropa und wurde erst im 17. Jahrhundert in Westeuropa eingeführt.

Die Merkmale der Johannisbeeren

Johannisbeeren wachsen als Sträucher oder Halbsträucher, die je nach Art und Sorte zwischen einem und zwei Meter hoch werden. Sie bilden Kurz- und Langtriebe aus, an denen die wechselständigen, gelappten Blätter sitzen. Die Blätter haben oft einen auffälligen Geruch, der von den enthaltenen ätherischen Ölen herrührt. Die Blüten sind zwittrig oder eingeschlechtig und bilden traubige oder doldige Blütenstände aus. Die Blütenfarbe variiert von grünlich über weiß bis zu rosa oder rot. Die Früchte sind kugelige Beeren mit vielen kleinen Samen, die je nach Art weiß, rot oder schwarz sind. Die Beeren haben einen süß-sauren Geschmack und sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen.

Die Pflege der Johannisbeeren

Johannisbeeren sind anspruchslose Pflanzen, die sich leicht kultivieren lassen. Sie bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit einem humosen, durchlässigen und leicht sauren Boden. Sie sollten regelmäßig gegossen und gedüngt werden, vor allem während der Blüte- und Erntezeit. Johannisbeeren sind selbstfruchtend, das heißt, sie benötigen keine Pollen von anderen Pflanzen, um Früchte zu bilden. Allerdings kann eine Befruchtung durch andere Johannisbeersträucher im Garten den Ertrag erhöhen. Johannisbeeren sollten im Spätherbst oder im zeitigen Frühjahr geschnitten werden, um die Vitalität und die Fruchtqualität zu verbessern. Dabei werden alte, kranke oder schwache Triebe entfernt und junge Triebe gefördert.

Die Ernte der Johannisbeeren

Johannisbeeren sind je nach Sorte von Juni bis August erntereif. Sie sollten bei trockenem Wetter gepflückt werden, wenn sie voll ausgereift sind. Dabei werden die Beeren vorsichtig vom Stiel abgezupft oder mit einer Schere abgeschnitten. Die Beeren können frisch verzehrt oder weiterverarbeitet werden. Sie halten sich im Kühlschrank etwa zwei Wochen lang oder können eingefroren werden.

Die Verwendung der Johannisbeeren

Johannisbeeren sind vielseitig verwendbar und schmecken sowohl roh als auch gekocht oder gebacken. Sie eignen sich für Obstsalate, Smoothies, Müslis, Joghurts oder Quarkspeisen. Sie können zu Saft, Gelee, Marmelade, Kompott oder Sirup verarbeitet werden. Sie passen auch gut zu Kuchen, Torten, Eiscreme oder Desserts. Johannisbeeren harmonieren mit anderen Beerenfrüchten wie Erdbeeren, Himbeeren oder Heidelbeeren, aber auch mit Äpfeln, Birnen oder Pfirsichen. Johannisbeeren können auch in herzhaften Gerichten verwendet werden, zum Beispiel als Beilage zu Wild, Geflügel oder Käse.

Johannisbeeren sind leckere und gesunde Beeren, die in verschiedenen Farben und Sorten erhältlich sind. Sie sind leicht zu pflanzen und zu pflegen und bieten einen hohen Ertrag. Sie können frisch genossen oder zu vielen Köstlichkeiten verarbeitet werden. Johannisbeeren sind somit eine Bereicherung für jeden Garten und jeden Speiseplan.

Johannisbeeren selbst anbauen:

Wenn Du über einen Garten verfügst, ist es in der Regel kein Problem, Johannisbeeren selbst anzubauen. 

Wenn Du im Herbst pflanzt, solltest Du dies mindestens sechs Wochen vor dem ersten Frost tun. Beim Pflanzen solltest du die Johannisbeeren etwa 1,5 Meter voneinander entfernt und 50 Zentimeter tief pflanzen. Nach dem Pflanzen solltest Du den Boden gut angießen.

Johannisbeeren müssen regelmäßig gegossen werden, insbesondere während der ersten Wachstumsperiode und während der Fruchtbildung. Du solltest sie auch regelmäßig düngen, insbesondere im Frühjahr und Sommer.

Johannisbeeren können im Sommer geerntet werden. Die Beeren sind reif, wenn sie eine tiefrote Farbe haben und leicht vom Stiel abfallen.

Du kannst Johannisbeeren frisch essen, zu Marmelade, Gelee oder Saft verarbeiten oder in Desserts verwenden. Sie sind auch eine gute Quelle für Vitamin C und Antioxidantien.

Hier sind einige Tipps für die Kultivierung von Johannisbeeren:

  • Wähle einen sonnigen und gut durchlüfteten Standort.
  • Pflanze Johannisbeeren im Frühjahr oder Herbst.
  • Gieße die Johannisbeeren regelmäßig, insbesondere während der ersten Wachstumsperiode und während der Fruchtbildung.
  • Dünge die Johannisbeeren regelmäßig, insbesondere im Frühjahr und Sommer.
  • Ernte die Johannisbeeren im Sommer, wenn sie reif sind.
  • Genieße deine Johannisbeeren frisch oder verarbeite sie zu Marmelade, Gelee oder Saft oder verwende sie in Desserts.

Wenn die Beeren reifen, eventuell die Ranken mit einem Netz gegen Vogelfraß schützen. Sie werden sehr gerne von Amseln und Staren gefressen.

Sammeln der Johannisbeeren

Die Erntezeit der Johannisbeeren ist im Juni. Die Johannisbeeren heißen deshalb Johannisbeeren, weil sie um den Johannistag (24. Juni) reif zum Ernten sind. 

Wenn Du die Beeren längere Zeit transportieren musst, dann bitte zum Sammeln ein luftiges Körbchen verwenden, damit die Früchte nicht schwitzen. Plastiktüten sind dafür eher ungeeignet. Bei sehr großen Mengen kann es auch schon mal ein Eimer sein. 

Nur die Früchte ernten, welche sehr rot bzw. dunkelrot sind und sich leicht lösen lassen. Am besten immer die ganze Rebe abtrennen. Das ist hauptsächlich dann ratsam, wenn die Beeren nicht gleich verwendet werden. Ansonsten ist es auch möglich, die Beeren von der Rebe mit den Fingern abzustreifen. Dabei werden sie aber verletzt und sollten möglichst bald der Verwendung zugeführt werden. 

Keine Früchte ernten, welche angefressen, schimmelig oder matschig sind!

Rezept Johannisbeergelee - ein Körbchen Johannisbeeren

Was benötigt man für die Herstellung von Johannisbeergelee?

Als Erstes benötigen wir Gläser. Hier haben sich die Twist-Off Gläser (Schraubverschluss mit Nockendrehverschluss) bestens bewährt. Wer also ohnehin jeden Morgen Marmelade isst, welche im Handel erhältlich ist, dann braucht man einfach nur die leeren Gläser zu sammeln. Twist off Gläser kann man durch Drehen öffnen und es entsteht ein ploppendes Geräusch. Wenn man die Gläser für die Marmeladenherstellung weiterverwenden will, dann auf keinen Fall die Gläser mit Hilfsmitteln öffnen, welche den Deckel beschädigen. Die später notwendige Dichtheit ist damit nicht mehr gewährleistet.

Rezept Johannisbeergelee - drei alte Twist-Off Marmeladengläser Rezept Johannisbeergelee - leeres Twist-Off Glas und Deckel Rezept Johannisbeergelee - zwei Deckel in heißem Wasser

Die so gewonnenen Gläser sind vorbildlich zu reinigen. Im Allgemeinen ist dafür eine Reinigung im Geschirrspüler im Standardprogramm ausreichend. Sollte der Deckel oder das Glas dort nicht sauber werden, einfach manuell in Spülwasser reinigen. Am besten kurz vor der Benutzung nochmals wiederholen, da in der Zeit des Stehens sich wieder Keime ansammeln können.

Den Geschirrspüler auf jeden Fall nach dem Waschen kontrollieren, da die Etiketten der Marmeladengläser sich beim Waschvorgang meist lösen und das Sieb verstopfen können.

Alternativ gibt es immer passend zur Einkochzeit auch leere Twist-Off Einmachgläser im Handel zu kaufen. Wenn man aber hier Geld sparen möchte, empfiehlt sich die Lösung mit alten Marmeladengläsern.  

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Nun benötigen wir Gelierzucker. Das ist die schnellste Möglichkeit, zur Marmelade zu kommen. Zur Konservierung wird nämlich Zucker benötigt und zum Gelieren, Geliermittel in Form von Pektin. Das kann man alles selbst einzeln mixen, schneller geht es jedoch mit Gelierzucker. Von diesem gibt es drei mir bekannte Varianten: 1:1, 2:1 und 3:1. Die erste Zahl bezeichnet den Fruchtanteil und die zweite Zahl den Zuckeranteil. Bei 1:1 kommt auf ein Teil Frucht ein Teil Zucker. Das ist ganz schön heftig und lässt den morgendlichen Brotaufstrich recht schnell zur Kalorienbombe werden. Besser geht es mit 2:1, also zwei Teile Frucht auf ein Teil Zucker. Wer ganz wenig Zucker und viel Frucht möchte, der greift zu 3:1. Wichtig: da bei zwei 2:1 und 3:1 der Zuckeranteil geringer als für die Konservierung notwendig ist, werden diesen Produkten Konservierungsstoffe wie zum Beispiel reine Sorbinsäure (E200) oder Kaliumsorbat (E202) zugesetzt. Zusätzlich enthält der Gelierzucker meist Zitronensäure als Säuerungsmittel und etwas Pflanzenöl.

Da die Johannisbeeren sehr fruchtig sind, könnte man hier schon Gelierzucker 1:1 nehmen. Ansonsten kann man zusätzlich zum Süßen einfachen Haushaltszucker hinzugeben.  

Rezept Johannisbeergelee - zwei Packungen Gelierzucker 2:1 

Das Geliermittel Pektin kommt auch natürlicherweise in den Früchten vor, vorwiegend in Früchten mit härteren Bestandteilen, wie zum Beispiel Äpfeln, Zitrusfrüchte. Auch das im Gelierzucker enthaltene Pektin wird meist aus Äpfeln oder Orangen gewonnen.

Wichtig: Pektin verliert bei der Lagerung an Wirksamkeit. Verwende daher den Gelierzucker nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums nicht mehr, oder nur für Früchte mit ohnehin hohem Pektingehalt. Du kannst den Zucker aber ohne Probleme für andere Zwecke im Haushalt verwenden. 

Gelierzucker findet man von allen großen Zuckerherstellern im Supermarkt oder auch bei Amazon.  

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Vorbereitung der Johannisbeeren:

Zuerst müssen die Johannisbeeren von den Reben getrennt werden. Das kannst Du mit der Hand machen oder auch eine Gabel mit engen Zinken verwenden. Danach waschen wir die Johannisbeeren im Wasser. In den Beeren leben oft eine Menge Kleintiere, welche man später nur ungern im fertigen Johannisbeergelee finden möchte. Daher also gut mit Wasser waschen. Nach oder während dem Waschen gleich noch schlechte oder unreife Beeren herausnehmen.  

Rezept Johannisbeergelee - zwei Schalen eine mit Johannisbeeren und eine mit Abfall Rezept Johannisbeergelee - Abfall für die Biotonne Rezept Johannisbeergelee - fertig verputzte Johannisbeeren Rezept Johannisbeergelee - Johannisbeeren in einer Spüle mit Wasser Rezept Johannisbeergelee - Johannisbeeren in einem Sieb in einer Küchenspüle Rezept Johannisbeergelee - fertig gewaschene Johannisbeeren Rezept Johannisbeergelee - Nahansicht

Werden die Johannisbeeren nicht gleich verwendet, dann gut mit Haushaltszucker einzuckern, umrühren und in den Kühlschrank stellen.

Rezept Johannisbeergelee - eingezuckerte Johannisbeeren

Wenn diese Arbeiten geschafft sind, dann kann es endlich losgehen. Du kannst jetzt aus den Johannisbeeren entweder Johannisbeeren Marmelade oder Johannisbeeren Gelee kochen. Da Johannisbeeren recht viele Kerne enthalten und auch nicht unbedingt alle Früchte 100%tig einwandfrei sind, empfehle ich daraus, einen Gelee zu machen. Dafür müssen wir zuerst einen Johannisbeersaft kochen. Es gibt außerdem noch die Möglichkeit, die Johannisbeeren mit anderen Früchten zu mischen. Gut geeignet dafür sind süße Früchte wie Erdbeeren oder Pfirsiche. 

Hier als Grundrezept erstmal die Anleitung für Johannisbeergelee: 

Kochen des Johannisbeergelees:

Die gewaschenen und verputzten Johannisbeeren in einen Kochtopf geben. Dazu so viel Wasser schütten, sodass sie mit Wasser gut überdeckt sind. Johannisbeeren sind sehr fruchtig und damit ergiebig. Nun bringen wir unter Rühren die Früchte langsam zum Kochen. Die Johannisbeeren etwa 15 Minuten kochen lassen. Dann mit zugedecktem Deckel auf der Herdplatte abkühlen lassen. Am besten über Nacht. Danach stelle ein großes Sieb auf einen Topf und lege darüber einen Passierbeutel oder Passiertuch. Nun kippe die Beeren dort hinein. Der Saft läuft durch und wird im Topf darunter aufgefangen. Zum Schluss das Passiertuch mit der Hand kräftig auspressen.

Rezept Johannisbeergelee - Johannisbeeren in einem Kochtopf Rezept Johannisbeergelee - Kochtopf mit Johannnisbeeren und Wasser Rezept Johannisbeergelee - Johannisbeeren im Kochtopf mit Wasser bedeckt  Rezept Johannisbeergelee - kochende Johannisbeeren Rezept Johannisbeergelee - gekochte Johannisbeeren in einem Kochtopf Rezept Johannisbeergelee - gekochte Früchte in ein Passiertuch geben Rezept Johannisbeergelee - Die Johannisbeeren durch ein Tuch drücken  Rezept Johannisbeergelee - Passiertuch, Sieb und Auffangbehälter

Nun haben wir den fertigen reinen Johannisbeersaft, den man zu Johannisbeergelee weiterverarbeiten kann.

Rezept Johannisbeergelee - reiner Johannisbeersaft in einem Behältnis 

Jetzt messen bzw. wiegen wir den erhaltenen Saft ab und berechnen daraus den benötigten Gelierzucker. Die Menge hängt vom verwendeten Gelierzucker ab. Beim normalen Gelierzucker 2:1 mit 500g in der Packung werden beispielsweise für Gelee in der Regel ein 3/4 Liter (750 ml) Saft benötigt. Auf keinen Fall mehr nehmen, sonst läuft Dir der Gelee später vom Frühstücksbrot. Es gibt beispielsweise von jeder Zuckerfirma auch speziellen Gelierzucker für Gelees. Da kannst Du dann einen Liter Fruchtsaft nehmen. Also immer auf die Verpackung Deines Gelierzuckers schauen. Steht fast immer drauf, welches Verhältnis Gelierzucker zu Saft man nehmen muss.

Anhand dieses Verhältnis kannst Du dann auch andere Mengen berechnen. Zum Beispiel Du hast mehr Johannisbeersaft oder weniger als 750 ml dann kannst Du die richtige Zuckermenge leicht berechnen (Bei einem Verhältnis 750 g Saft zu 500 Gramm Gelierzucker): Menge Gelierzucker = Menge verfügbarer Saft in ml x 500 g / 750 ml. 

Beispiel: Ich hatte diesmal 973 ml Johannisbeersaft. Die erforderliche Menge Gelierzucker wird dann wie folgt ermittelt: 973 ml x 500 g / 750 ml. Das ergibt dann 649 Gramm Gelierzucker. 

Gib nun den Saft  in einen neuen Topf und koste den Saft. Rote Johannisbeeren sind von zu Hause sehr fruchtig (sauer 😁), sodass wir keine Zitrone zugeben müssen. Zudem ist im Gelierzucker noch Zitronensäure enthalten. Gib nun die errechnete Menge Gelierzucker hinzu und bringe alles unter ständigem Rühren zum Kochen. Meist soll der Gelee mindestens drei Minuten sprudelnd kochen. Hier bitte die Hinweise des Herstellers auf der Verpackung des Gelierzuckers beachten. 

Rezept Johannisbeergelee - Johannisbeersaft mit Gelierzucker Rezept Johannisbeergelee - Saft von Johannisbeeren mit Gelierzucker in einem Kochtopf Rezept Johannisbeergelee - sprudelnd kochender Johannisbeergelee

Hinweis: Wenn Du unbedingt sichergehen willst, dass der Gelee auch geliert, dann kannst Du den Untertassentest machen. Dazu einen Teelöffel kochenden Gelee aus dem Topf entnehmen und auf eine Untertasse oder Ähnliches geben. Diesen kurz in den Kühlschrank stellen. Diese Probe sollte dann steif werden. Sollte der Gelee trotzdem nicht gelieren, dann noch etwas Gelierzucker hinzugeben. Bitte auch auf das Verfallsdatum des Gelierzuckers achten. Die Gelierfähigkeit nimmt mit zunehmenden Alter immer weiter ab.

Rezept Johannisbeergelee - ein Teelöffel Johannisbeergelee

Abfüllen des Johannisbeergelees in die vorbereiteten Gläser:

Die sauberen Twist Off Gläser sollten bereits korrekt aufgereiht bereitstehen. Falls Sie unterschiedliche Größen und Formen verwenden, achten Sie darauf, dass der Deckel auch immer der richtige zum entsprechenden Glas ist, denn es muss jetzt alles recht schnell gehen.

Nimm den Topf vom Herd und greife nach einer geeigneten Schöpfkelle mit der man gut ausgießen kann. Am besten eine mit Schnabel. Du kannst auch einen Trichter verwenden. Dies hat den Vorteil, dass man die Ränder der Gläser nicht beschmutzt. Diese müssen dann vor dem Verschließen wieder gereinigt werden, was gar nicht so einfach ist, da die Gläser sehr heiß sind und alles sehr schnell gehen muss. Dafür gibt es spezielle Marmeladentrichter. Zur Not etwas Alufolie auf den Rand legen. 

Rezept Johannisbeergelee - Abfüllen des Gelees in ein Glas Rezept Johannisbeergelee - Marmeladentrichter Rezept Johannisbeergelee - Twist-Off Glas mit Marmeladentrichter Rezept Johannisbeergelee - befülltes Twist-Off Glas

Die Gläser, wenn möglich, recht voll bis unter den Rand füllen. Den Rand bei Bedarf sauber wischen und dann den Twist Off Deckel aufschrauben. Danach das Glas sofort auf den Kopf stellen. Dadurch saugt sich der Deckel schön fest und gleichzeitig wird durch das heiße Einmachgut der Deckel sterilisiert. Das gewährleistet eine lange Haltbarkeit. Hast Du vorher die Deckel in kochendes Wasser gelegt oder in Alkohol, kannst du auf diesen Schritt verzichten.

Rezept Johannisbeergelee - Twist-Off Glas auf dem Kopf

Nach ein paar Minuten Zeit könne die Gläser wieder richtig rum gedreht werden. Nach dem Abkühlen ggf. noch sauber wischen und bei großen Mengen an Marmelade sollten Sie die Gläser beschriften. Was drin ist und wann sie eingeweckt wurden. Lager die Gläser an einem kühlen und dunklen Ort. Normalerweise sind sie unter guten Lagerbedingungen lange haltbar, jedoch sollte man beim Öffnen eines Glases immer kontrollieren ob es auch Plopp macht und wie der Gelee oben aussieht. Ist er schimmelig, dann sollte man den Gelee entsorgen. Im Zweifelsfall die Marmelade in den Kühlschrank stellen bzw. nicht zu lange lagern und innerhalb eines Jahres verbrauchen. Bei Gelierzucker 1:1 hält sie sich durch den hohen Zuckeranteil länger. Schütze den Gelee auf jeden Fall vor Sonnenlicht, da sonst die Farbe erheblich leidet.

 

Rezept Johannisbeergelee - zwei Gläser mit Johannisbeergelee  

Das fertige Johannisbeergelee eignet sich auch hervorragend zum Verfeinern von Joghurt. 

Rezept Johannisbeergelee - Becher Joghurt mit Johannisbeergelee Rezept Johannisbeergelee - Becher mit untergerührtem Johannisbeergelee

Herstellung von Johannisbeerenmarmelade (mit Fruchtstücken):

Wenn Du qualitativ sehr hochwertige Johannisbeeren hast und Dir die Kerne nichts ausmachen, dann kannst Du statt Johannisbeerengelee auch Johannisbeerenmarmelade kochen. Der Schritt des Saftkochens und das Auspressen kann dann übersprungen werden. 

Hinweis: Können die Johannisbeeren nicht gleich verarbeitet werden, dann zuckere die gewaschenen, gesäuberten Beeren gut ein und stelle sie in den Kühlschrank. 

1 Kg verputzte Früchte abwiegen. Die Rückseite des jeweiligen Gelierzuckers lesen! Bei Diamant Gelierzucker 2:1 kommt auf 1 kg Früchte 500 g Gelierzucker. Hast Du weniger Früchte oder mehr, dann im gleichen Verhältnis weniger oder mehr Gelierzucker verwenden. Wer es gerne süßer mag, dem empfehle ich Gelierzucker 1:1 zu verwenden. Johannisbeeren sind doch ganz schön fruchtig. Bei Gelierzucker 1:1 kämen auf 1 kg Johannisbeeren 1 kg Gelierzucker 1:1.

Die Früchte in einen großen Kochtopf geben und die entsprechende Menge Gelierzucker hinzufügen und gut umrühren.  Damit es nachher schneller geht, mit einem Pürierstab die Früchte pürieren, es geht aber auch ohne.

Nun unter ständigem Rühren die Johannisbeeren zum Kochen bringen und entsprechend der Anleitung des jeweiligen Gelierzuckerherstellers sprudelnd kochen lassen. In der Regel sind dies 3 bis 5 Minuten. In dieser Zeit ständig rühren! 

Danach, wie bereits oben beschreiben, die Johannisbeerenmarmelade in die Twist-Off Gläser abfüllen. Eventuell eine Untertellerprobe machen. Etwas Marmelade auf einen Unterteller geben, kurz kalt stellen und die Konsistenz prüfen. Läuft sie vom Teller, dann noch etwas Gelierzucker hinzufügen. 

 

 

Hier der Johannisbeeren-Gelee bzw. die Johannisbeeren-Marmeladen Herstellung nochmals in Kurzform zum Ausdrucken:

Rezept Johannisbeergelee - Johannisbeeren in einer Edelstahlschale 

Material und Zutaten:

  • saubere Twist-Off Marmeladengläser
  • Waage
  • Kochtopf
  • optional: Marmeladentrichter
  • Suppenkelle, Löffel, Untertasse
  • optional: Beschriftungsetiketten

Für Johannisbeergelee:

  • etwas mehr als 500 g Johannisbeerfrüchte bzw. individuelle Pflückmenge
  • Passierbeutel oder Passiertuch; optional: Saftpresse
  • großes Sieb
  • 2 Packungen Gelierzucker 500 g 1:1 oder 1 Packung 2:1 bzw. speziell für Gelees
  • ca. 300 ml Wasser 

Für Johannisbeerenmarmelade:

  • etwas mehr als 1000 g Johannisbeeren oder individuelle Pflückmenge
  • optional: Pürierstab
  • 2 Packungen Gelierzucker 500 g 1:1 oder 1 Packung 2:1 bzw. speziell für Gelees

Wichtiger Hinweis:

Unbedingt die Mengenempfehlungen und Anleitung des verwendeten Gelierzuckers, je nach Hersteller, beachten!

Zubereitung des Johannisbeergelees:

  • Früchte waschen, Fruchtstände abzupfen, schlechte aussortieren und abtropfen lassen
  • 500 Gramm abwiegen
  • Mit 300 ml Wasser in einen großen Kochtopf geben
  • unter Rühren Aufkochen lassen und einige Zeit (max. 10 Minuten) kochen 
  • Abkühlen lassen und dann in ein Sieb oder Leinentuch geben
  • Abtropfen lassen und dann Auspressen des Saftes
  • 750 ml Saft abmessen (Mengenangaben des Gelierzuckerherstellers beachten!!!)
  • Saft in den Kochtopf geben, den Gelierzucker (meist 500 g 2:1 oder 1000 g bei 1:1) unterrühren
  • Unter ständigen Rühren aufkochen lassen und 1-5 Minuten sprudelnd weiterkochen (Gelierzucker Rückseite beachten!)
  • Untertellertest machen, ob der Johannisbeergelee fest wird
  • wenn nein, noch etwas Gelierzucker hinzugeben
  • dann mit der Kelle den Johannisbeergelee in die vorbereiteten Gläser füllen
  • Gläser sauber wischen und die Deckel aufschrauben.
  • Gläser für einige Minuten auf den Kopf stellen
  • Gläser wieder umdrehen
  • Gläser erkalten lassen
  • Gläser beschriften (Was ist drin und Herstellungsdatum)
  • Gläser kühl und dunkel aufbewahren
  • Gläser müssen beim Öffnen Plopp sagen
  • Es darf kein Schimmel zu sehen sein, sonst wegwerfen. Eventuell im Kühlschrank aufbewahren, auf jeden Fall aber nach dem Öffnen.

Zubereitung von Johannisbeermarmelade:

  • nur qualitativ hochwertige Früchte verwenden
  • Früchte waschen, Fruchtstände abzupfen, schlechte aussortieren und abtropfen lassen
  • 1000 Gramm verputzte Johannisbeeren abwiegen
  • Johannisbeeren in einen großen Kochtopf geben
  • optional: mit dem Pürierstab die Früchte etwas zerkleinern
  • den Gelierzucker (meist 500 g 2:1 oder 1000 g bei 1:1) unterrühren
  • unter ständigen Rühren aufkochen lassen und 1-5 Minuten sprudelnd weiterkochen (Gelierzucker Rückseite beachten!)
  • Untertellertest machen, ob die Johannisbeermarmelade fest wird
  • wenn nein, noch etwas Gelierzucker hinzugeben
  • dann mit der Kelle die Johannisbeermarmelade in die vorbereiteten Gläser füllen
  • Gläser sauber wischen und die Deckel aufschrauben.
  • Gläser für einige Minuten auf den Kopf stellen
  • Gläser wieder umdrehen
  • Gläser erkalten lassen
  • Gläser beschriften (Was ist drin und Herstellungsdatum)
  • Gläser kühl und dunkel aufbewahren
  • Gläser müssen beim Öffnen Plopp sagen
  • Es darf kein Schimmel zu sehen sein, sonst wegwerfen. Eventuell im Kühlschrank aufbewahren, auf jeden Fall aber nach dem Öffnen.

 

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