Kuchen und Gebäck
Grundrezept für Gugelhupf Kuchen nach Urgrossmutters Art
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- Geschrieben von Gero Kurtz
- Kategorie: Kuchen und Gebäck

Was ist ein Gugelhupf?
Andere Namen des Gugelhupfs lauten Guglhupf, Gugelhopf, Kougelhopf bzw. Kouglof. Es ist ein Napfkuchen, welchen man in vielen verschiedenen Varianten backen kann. So kann er aus Rührteig mit Backpulver, Hefeteig oder Biskuitmasse gebacken werden. Man kann ihn mit Kakao (schwarzweiß) backen, Rosinen hinzufügen, ihn mit Marmelade oder Creme füllen usw. Viele verschiedene Varianten sind möglich, weshalb dieser Kuchen früher so sehr beliebt war.
Charakteristisch ist die klassische Gugelhupfform. Früher bestanden diese Formen aus massiven Ton. Heute bestehen diese Kranzformen aus Metall, Keramik oder Silikon. Die klassischen Tonformen gibt es kaum noch zu kaufen. In der Mitte der Form befindet sich ein großes Loch. Dieses dient dazu, die Wärme ringsherum auf den Teig gleichmäßig zu verteilen. Ansonsten ist die Form charakteristisch geriffelt und geben dem fertigen Kuchen ein festliches Aussehen, weshalb er sich auch sehr gut für Geburtstage eignet.
Kaufmöglichkeit von Gugelhupfformen bei Amazon:
Wer keine Gugelhupf-Tonform mehr von der Großmutter hat, bei Amazon habe ich genau eine aus Ton (Römertopf) gefunden, welche sogar qualitätsmäßig recht gut ist. Sonst wird der Gugelhupf aber auch in der Blechform und sogar in der Form aus Silikon.
Benötigte Zutaten und Materialien (Rezept):
Zutaten:
- 250 g weiche Butter oder Margarine
- 200 g Zucker
- 1 Packung Vanillin-Zucker
- 5 Eier
- 400 g Weizenmehl
- 1 Backpulver
- 60 ml Milch (ca. 4 Esslöffel)
Optionale Zutaten:
- 50 g Feine Speisestärke, dann nur 350 Gramm Mehl
- 100 g Rosinen
- etwas Rum, um die Rosinen darin einzuweichen
- Zitronat/Orangeat
- Schokoladenglasur
- Kakao
- statt Vanillin-Zucker echter Vanille Zucker
- Bittermandelöl Aroma
- abgeriebene Zitronenschale
Materialien:
- Gugelhupfform mindestens ca. 22 cm
- Rührschüssel
- Mixer
- Waage
- großes Sieb
- Löffel, Messer
- Kuchengitter
- Backofen
- Holzstäbchen für die Garprobe
Wer wirklich nach Urgroßmutters Art backen will, dem empfehle ich statt der Verwendung eines Mixers eine Rührkeule aus Holz. Der Teig wird damit viel schöner. Meine Mutter (Jahrgang 1934) backt noch heute ausschließlich so.
Zubereitung des Gugelhupf Teiges
Ich empfehle Dir für den Kuchen auf jeden Fall Butter zu verwenden. Margarine geht zwar auch, schmeckt aber bei weitem nicht so gut. Butter und die Eier etwa zwei Stunden vorher aus dem Kühlschrank nehmen und in die Küche auf einen Teller legen, damit sie warm werden.
Am besten direkt vor Beginn der Arbeiten den Backofen einschalten. Dann kann dieser schon vorheizen und ist fertig, wenn der Teig fertig ist. Ober-/Unterhitze bei 180 Grad und Umluft bei 160 Grad Celsius. Ich persönlich nehme immer nur die Ober-/Unterhitze, dann trocknet der Kuchen nicht so aus. Zumindest ist dies mein Empfinden😀.
Zuerst die Rührschüssel nehmen und 250 Gramm warme und weiche Butter hinzugeben.
Nun die Butter so lange schlagen, bis sie cremig wird.
Danach 200 Gramm Zucker hinzufügen und wieder schlagen, bis es schaumig wird. Den Vanillezucker mit dem Zucker zusammen zum Teig geben.
Nun dem schaumigen Butter-Zucker-Gemisch nach und nach die fünf Eier hinzufügen und wieder gut mit dem Mixer (oder der Rührkeule) verrühren.
Inzwischen mit der Waage 400 Gramm Mehl in einer separaten Schüssel abmessen. Möchtest Du den Gugelhupf verfeinern, dann miss 350 Gramm Mehl ab und dazu 50 Gramm "Feine Speisestärke".
Jetzt ein großes Sieb über die Backform stellen und das Mehl nach und nach durchsieben. Dazwischen immer wieder gut verrühren.
Zum Ende die 60 ml bzw. vier Esslöffel Milch hinzugeben und gut verrühren.
Backpulver hat die Angewohnheit, Krümel zu bilden. Daher die Tüte Packpulver in das Sieb geben und mit den Fingern in den Kuchenteig reiben. Dann alles gut unterrühren.
Optional den Gugelhupf mit Rosinen und Zitronat/Orangeat verfeinern:
Der Gugelhupf von Dr. Oetker schmeckt noch besser, wenn man ihn mit Rosinen und/oder Orangeat/Zitronat verfeinert. Dazu vor Beginn der Backarbeiten eine Handvoll Rosinen mit Wasser gründlich waschen und mit einem Küchentuch trocken tupfen. Wer es mag, die Rosinen mit ein wenig Rum eine Stunde lang einlegen. Danach abtropfen lassen und in Mehl wälzen. Das Mehl verhindert, dass die Rosinen nach unten sinken.
Nun noch einen Teelöffel Orangeat/Zitronat hinzugeben und nach der Zubereitung des Kuchenteigs zum Schluss unterheben. Normal ausbacken.
Optional Gugelhupf als Marmorkuchen:
Nach der Fertigstellung des normalen Teiges 2/3 in die Backform füllen. Dann dem restlichen Teig in der Backschüssel 20 Gramm Kakao, zwei gestrichene Esslöffel Zucker und zwei Esslöffel Milch hinzugeben und gut verrühren. Den Schoko-Teig zu dem normalen Teig in die Gugelhupfform geben und mit einer langen Gabel spiralförmig unter den weißen Teig ziehen. Dann normal ausbacken. In der Regel benötigt der Kuchen dann 5 Minuten länger.
Die Gugelhupf Form nehmen und mit etwas Fett mit den Händen gut ausfetten. Dann etwas Mehl hineingeben und über der Spüle nach allen Richtungen bewegen, dass das Mehl überall am Fett haften bleibt und einen gleichmäßigen weißen Belag ergibt. Das überschüssige, nicht haftende Mehl in die Spüle schütten.
Dann den Teig mit einem Löffel gleichmäßig in der Gugelhupf Form verteilen. Falls der Teig nicht ganz gleichmäßig ist, die Form kräftig rütteln oder klopfen.
Wenn der Backofen die vorgegebene Temperatur erreicht hat (180 Grad Ober-/Unterhitze bzw. 160 Grad Umluft), die Backform auf das unten eingeschobene Gitter stellen.
Nun den Timer oder Alexa auf 55 Minuten stellen.
Nach Ablauf der Backzeit ein Holzstäbchen nehmen und den Gartest machen. Den Holzspieß tief in den Kuchen stecken, herausziehen und prüfen, ob noch flüssiger Teig daran klebt. Wenn nicht, dann ist der Kuchen fertig und kann aus dem Backofen herausgeholt werden. Dafür unbedingt Küchenhandschuhe benutzen! 10 Minuten draußen stehen lassen und dann den Kuchen auf ein Gitter stürzen. Dabei die Backform umdrehen und vorsichtig klopfen, bis sich der Kuchen löst.
Nun den Kuchen auf dem Gitterrost erkalten lassen.
Den Kuchen mit einer Schokoladenglasur oder Puderzucker versehen:
Wenn der Kuchen völlig abgekühlt ist, dann kann er mit einer Schokoladenglasur verziert werden. Dazu die Schokoladenglasur nach Herstellervorschrift erwärmen und mit einem Silikonpinsel den Kuchen damit ringsherum bestreichen. Danach den Kuchen kalt stellen und die Glasur erhärten lassen.
Alternativ kann der Kuchen auch mit ein wenig Puderzucker bestäubt werden. Dazu einen Esslöffel Puderzucker in ein Küchensieb geben und über den Kuchen halten und das Sieb schütteln.
Fertiger Gugelhupf nach Urgroßmutters Art:
Hinweis: Falls Du keine Lust hast, den Gugelhupf Teig selbst zusammenzumischen. Es gibt auch eine Backmischung von Dr. Oetker, welche gut schmeckt. Hier mein Erfahrungsbericht dazu.