Sirups
Rezept für Kirschsirup aus Sauerkirschen
- Details
- Geschrieben von Gero Kurtz
- Hauptkategorie: Süßes und Desserts
- Kategorie: Sirups
Jedes Jahr im Juni/Juli ist es wieder so weit und die Sauerkirschen werden reif. Diese wachsen besonders gut auf sandigen Böden. Sauerkirschen gibt es als kleinen Strauch, aber auch als hohen Baum. Besonders im Frühling kann man sich an den unzähligen weißen Blüten erfreuen.
Die bekannteste Sorte ist die Schattenmorelle.
Sauerkirschen, wie Kirschen auch allgemein, sind sehr gesund. Sie enthalten die Vitamine A, B1, B2, C und E sowie Kalium und Folsäure. Wichtig ist auch der rote Farbstoff Anthozyan. Dieser wirkt stark entzündungshemmend, wie z. B. bei Gicht und Arthritis.
Zudem enthalten Sauerkirschen erhebliche Mengen natürlichen Melatonins. Deshalb kann sich ihr Verzehr positiv bei Schlafstörungen auswirken.
Anbau der Sauerkirsche im heimischen Garten:
Sauerkirschen sind im Vergleich zu Süßkirschen etwas pflegeleichter und robuster. Mit dem richtigen Standort und ein paar einfachen Pflegemaßnahmen gedeihen sie auch im Hausgarten und erfreuen dich mit ihren köstlichen Früchten.
Standort:
- Wähle einen sonnigen Standort, an dem die Bäume mindestens sechs Stunden täglich Sonne bekommen.
- Sauerkirschen mögen es luftig, daher sollte der Platz auch gut durchlüftet sein.
- Vermeide windanfällige Stellen.
- Der Boden sollte gut durchlässig sein und keine Staunässe verursachen. Ideal ist ein humoser, sandiger Lehmboden.
Pflanzung:
- Die beste Pflanzzeit ist im Herbst oder Frühjahr, wenn die Bäume im Ruhezustand sind.
- Hebe ein ausreichend großes Pflanzloch aus, das doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen des Baumes ist.
- Setze den Baum so ein, dass die Veredelungsstelle (die Stelle, an der die Unterlage auf den Edeltrieb gepfropft wurde) etwa 5 cm über dem Boden liegt.
- Fülle das Loch mit Erde und drücke sie gut an.
- Gieße den Baum nach dem Pflanzen gut an.
Pflege:
- Wässere den Baum in den ersten Jahren regelmäßig, besonders während Trockenperioden.
- Mulche den Wurzelbereich mit Kompost oder Rasenschnitt, um die Feuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken.
- Dünger im Frühjahr mit einem Obstbaumdünger.
- Schneide den Baum im Winter in Form, um die Lichtdurchdringung zu verbessern und die Fruchtbildung anzuregen.
- Achte auf Krankheiten und Schädlinge und bekämpfe diese gegebenenfalls.
Ernte:
- Sauerkirschen reifen je nach Sorte zwischen Ende Juni und Anfang August.
- Die Früchte sind reif, wenn sie tiefrot und weich sind.
- Ernte die Kirschen vorsichtig vom Baum, am besten mit Stiel.
- Verarbeite die Kirschen frisch oder friere sie für den Winter ein.
Weitere Tipps:
- Wähle eine Sauerkirschensorte, die für deine Region geeignet ist.
- Es gibt verschiedene Sauerkirschensorten, die sich in Fruchtgröße, Geschmack und Wuchshöhe unterscheiden.
- Wenn du keinen Platz für einen Baum hast, kannst du auch Sauerkirschen im Kübel pflanzen.
- Mit ein bisschen Pflege und Aufmerksamkeit werden dir deine Sauerkirschen viele Jahre lang Freude bereiten.
- Sauerkirschen bereiten den Amseln und Staren nach den Süßkirschen ebenfalls viel Freude - daher abdecken bei Reifung.
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Pflücken der Kirschen:
Sauerkirschen werden grundsätzlich mit Stiel gepflückt. Pflücke sie am besten morgens, wenn die Kirschen frisch aus der Nacht kommen. Als Gefäß benutze möglichst einen Naturkorb. Natürlich geht auch eine Schale usw. Die Sauerkirschen sollten möglichst nicht ins Schwitzen kommen, wie es z. B. schnell bei Plastikbeuteln der Fall ist.
Pflücke nur reife und saubere Kirschen. Oft werden Sauerkirschen auch von Vögeln verzehrt. Während Amseln meist nur eine abpflücken und unter dem Baum verzehren, bleiben Stare im Baum sitzen und picken die Kirschen einfach an. Manchmal gibt es dann ein regelrechtes "Blutbad". Also nur ordentliche und saubere Kirschen sammeln. Zwar ist die Vogelgrippe derzeit aus den Medien verschwunden, da ist sie aber trotzdem noch. Bei starkem Vogelfraß die Bäume mit Netzen oder Metallfolienbändern schützen.
Vorbereitung, sowie benötigte Zutaten und Utensilien:
Für den Kirschsirup benötigen wir nur recht wenige Zutaten und Utensilien.
benötigte Zutaten:
- Kirschen
- Zucker
- Wasser
benötigte Utensilien:
- Küchenwaage
- Küchenschürze
- Kochtopf
- Suppenkelle
- Auspressbeutel
- Sieb
- Küchenmesser
- Holzstab
- Küchenpapier
- Löffel
- Trichter
- Schüssel
- Flaschen oder Gläser mit Verschluss
Zuerst wasche alle Kirschen gründlich in der Küchenspüle mit Wasser. Dann lasse das Wasser ab. Dann kommt der schwierigste Teil, das Entkernen. Dazu benötigst Du eine Schüssel zur Aufnahme der entkernten Kirschen. Wiege die Schüssel am besten vorher ab und notiere Dir das Gewicht. Ziehe dann unbedingt die Küchenschürze an und stellen alles in einem Umkreis von 1 Meter weg oder decke es ab! Eventuell auch nach draußen in den Garten setzen.
Nimm nun eine Kirsche und entferne den Stein. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Manchmal kann man den Stein mit dem Stiel zusammen herausziehen. Falls nicht, dann gibt es die Möglichkeit die Kirsche mit dem Messer anzuschneiden und den Kirschkern zu entnehmen. Besser geht es mit einem spitzen Holzstab. Damit in die Kirsche stechen und den Stein herausdrücken. Mit der Zeit entwickelt man dazu die notwendige Technik. Leider spritzt es meist bei dieser Arbeit heftig. Eventuell das Entkernen draußen vornehmen. Sind alle Kirschen entsteint, dann kann es losgehen.
Natürlich gibt es auch Kirschkernentferner zu kaufen. Falls jedes Jahr sehr viele Kirschen anfallen, ist das eine gute Alternative.
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Zur Not, können zur Herstellung von Sirup die Kirschkerne auch drinbleiben. Bei Marmelade müssen sie aber auf jeden Fall raus.
Zubereitung des Kirschsirups:
Die entsteinten Kirschen in einen Kochtopf geben. Dann Wasser dazu, sodass sie fast bedeckt sind. Nun lassen wir das Ganze aufkochen. Danach warten, bis alles abgekühlt ist. Jetzt kann der Saft durch das Passiertuch* gepresst werden. Am besten das Küchensieb darunter legen und das Ganze auf ein Gefäß stellen. Dann kräftig pressen, bis der Kirschsaft völlig herausgepresst ist.
Die Menge des Kirschsaftes ausmessen oder abwiegen und in einen Kochtopf geben. Dazu kommt jetzt der Weißzucker im Verhältnis 1:1. Also 1 kg Zucker auf 1 Liter Kirschsaft, 500 Gramm auf 500 ml Saft usw. Dann aufkochen lassen, bis sich der gesamte Zucker aufgelöst hat.
Nun den Topf vom Herd nehmen. Mit der Schöpfkelle und dem Trichter die Flaschen oder Gläser bis zum Rand befüllen und den Deckel aufschrauben. Gläser für einige Minuten auf den Kopf stellen.
Sehr schön machen sich dabei Bügelflaschen*. Die sind sehr dekorativ und einfach zu verwenden.
Verwendung des Kirschsirups:
Der Kirschsirup kann zum Herstellen von leckeren Getränken verwendet werden. Dazu die Flasche vor Verwendung kräftig schütteln und eine kleine Menge Kirschsirup in ein Glas, Tasse oder Karaffe geben und mit Wasser auffüllen. Zur Herstellung von Limonade mit Sprudelwasser auffüllen.
Der Kirschsirup kann natürlich auch in Cocktails oder auch Süßspeisen gegeben werden.
Wichtig: Da Sirup generell recht viel Zucker enthält, diesen eher recht sparsam dosieren. Gerade bei Kindern aufpassen, dass sie nicht zu viel davon nehmen und nicht ständig davon trinken. Zucker kann mit der Zeit die Zähne schädigen und auch zur Dickleibigkeit führen.
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.